Informationen, Fakten, Daten rund um das Thema Abtreibung
 
 

Erzählungen betroffener Frauen

Oft denke ich an mein Baby - Bericht von Sabine

HALLO IHR!!! Ich bin 19 Jahre alt und habe zwei Kinder mein Sohn ist zwei einhalb und meine Tochter ist ein halbes Jahr alt. Die beiden sind das Wichtigste im meinem Leben und es ist wunderschön mit den beiden. Sie sind das beste was mir je passiert ist. Aber bevor ich meine Tochter bekommen habe war ich schwanger und ich habe abgetrieben. Das war das Schlimmste was ich je erlebt habe. Jeder in meinem näheren Umfeld hat auf mich Druck ausgeübt. Ich wußte einfach nicht, was ich machen sollte ich war so verzweifelt. Als ich in dieser Praxis war und auf diesem Stuhl saß wollte ich es nicht mehr doch man hatte mir schon Medikamente gespritzt und so haben sie es trotzdem gemacht. Es ist nicht zu entschuldigen was ich damals getan habe und ich leide heute noch darunter und ich denke oft an mein Baby und stelle mir vor wie es wohl mit ihm gewesen wäre. Ich bin so froh das ich zwei gesunde Kinder habe und ich liebe sie über alles. Es ist zwar nicht zu entschuldigen aber man sollte die Frauen nicht zu sehr verurteilen, denn wenn man in einer solchen verzweifelten Situation ist denkt man wahrscheinlich nicht richtig daran was man tut. Aber trotzdem sollte man darüber nachdenken, ob es nicht andere Lösungen gibt denn Kinder sind das größte Geschenk was man kriegen kann. ICH LIEBE EUCH MEINE KINDER!!!


Ich habe dieses Kind so sehr gewollt - Bericht von Petra

Ich habe vor 8 Jahren mein erstes Kind abgetrieben! Warum?? Wie konnte es passieren?? Meine Eltern hatten mich gedrängt, das zu tun, es wäre besser für alle Beteiligten! Meine Mutter sagt mir heute noch, dass es wahrscheinlich besser so war, da ich kurz vorher eine Rötelimpfung habe machen lassen! Aber war es das wirklich?? Hätte es dem Kind was gemacht??? Nein, ich wurde nicht aufgeklärt!! Man sagte mir nicht, wie es abläuft, diese Abtreibung! Ich war 18 und hatte keine Ahnung!! Dann war ich in der Klinik und bekam eine Vollnarkose! Ich wusste immer noch nicht, wie mir geschah! Es war alles wie ein Traum! Eigentlich habe ich dieses Kind so sehr gewollt. Wie oft habe ich Schwangerschaftstest gekauft, um zu sehen, ob ich denn schon schwanger bin und jetzt dies?? Warum konnte ich nicht sagen: "Stopp!" Ich will das nicht! Ich möchte dieses, mein Kind behalten??" Als ich dann aus der Narkose aufwachte, war alles vorbei! Ich wollte es nicht wahrhaben! Was hatte ich getan?? Nichts ging mehr! Ich dachte nur noch an dieses kleine Menschlein, das ich umgebracht hatte! Alleine konnte ich nicht damit fertig werden. Ich ging zu einem Psychiater, aber der konnte mir nicht wirklich helfen! Ich hielt es einfach nicht mehr aus!! Diese psychischen Schmerzen. Ich habe tief bereut und getrauert, ich tu es heute noch! Und konnte und kann mich selber nicht verstehen! Bis heute nicht! Diese Bilder von ungeborenen Kindern zu sehen, schockiert und bringt diese Schmerzen wieder zurück, mehr denn je! Zu sehen, dass sie als Mensch zu erkennen sind, mit Händchen und Füßchen! Heute bin ich 26 und glückliche, ja, sehr glückliche Mutter von drei Kindern! Meinen zweiten Sohn bekam ich ein Jahr nach der Abtreibung und meine Zwillinge sind jetzt 7 Monate alt! Ich stell mir gern vor, dass einer davon mein kleiner Engel ist! Und bin dankbar dafür, dass Gott mir noch Kinder geschenkt hat! Und ich hoffe, mein Engel kann mir, seiner Mutter, verzeihen! Verzeihen, dass ich ihn oder sie umgebracht habe! Goodbye, mein kleiner Engel.

 

 

Ich möchte gerne Mut machen - Bericht von Gudrun

...und Euch sagen wie wundervoll es ist Kinder zu haben !!! Ich bin 31 Jahre alt und Mutter von 4 Kindern. Mit 15 1/2 wurde ich zum ersten mal schwanger, bekam also mit 16 Jahren mein erstes Kind. An jeder Ecke habe ich gehört "Wenn Kinder Kinder kriegen", habe mich sogar aus Angst, zur Schule zu gehen mit meinem Bauch der immer mehr sichtbar wurde, im Keller versteckt, damit ich nicht dieses Spießrutenlaufen mitmachen musste.
Das war eine ganz schön harte Zeit, aber trotz allem hätte ich es nicht fertig gebracht mein Baby weg machen zu lassen. Meine Mutter machte mir Tag für Tag die Hölle heiß, aber irgendwann kam der Zeitpunkt, und dies dauerte gar nicht lange, an dem mir dies alles egal war. Ich freute mich auf mein Baby, weil mein schon gewachsener Mutterinstinkt stärker war als die Angst vor der Zukunft mit Kind. Irgendwann machten mich die zarten Bewegungen in meinem Bauch, die wie Schmetterlingsflügel zu spüren waren, so dermaßen stark, dass ich mich während des Sportunterrichts sogar in die Turnhalle setzte und ein Pulloverchen für mein Baby strickte. Ich trug wie eine kleine Angeberin mit Stolz meinen Bauch vor mir her, was ich vorher nie für möglich gehalten hätte. Ich freute mich so sehr aufs Kind, wie jede Frau die viel älter war als ich. Obwohl es schon komisch war beim Frauenarzt zwischen den reifen Damen zu sitzen, erfüllte mich jeder stechende Blick nur noch mit einem, "wenn du nur wüsstest wie ich es liebe" Gefühl. Dann kam der größte Moment, der sicherlich für mich genauso schwer war wie für jede andere Frau. Aber irgendwann hatte ich dieses warme weiche, mich mit großen erwartungsvollen Augen ansehende, Menschlein auf meinem nackten Bauch liegen.
Haut an Haut.

Ich werde nie den ersten Moment vergessen, wie dieses kleine Wunder mich ansah und nicht mehr aus den Augen ließ, als wollte es sagen: "Aha, du bist es also, die ich die ganze Zeit gehört habe, hallo". Wenn du, ja genau du, vor hast dein Baby weg machen zu lassen, dann denke vorher darüber nach, wie viele Organisationen und Möglichkeiten es gibt dir zu helfen. Selbst wenn du ganz alleine stehst, bist du nicht alleine, du kannst Sozialhilfe beantragen, du kannst dich beim Jugendamt melden und dir eine seriöse Tagesmutter vermitteln lassen, damit du evtl. später die Schule zu Ende machen kannst, wenn deine Eltern dich im Stich lassen sollten, du kannst Wohngeld beantragen, alle Informationen für deinen Wohnort wird dir dein Frauenarzt geben. Als meine Tochter 4 Monate alt war, wollten wir unbedingt wieder ein Kind, was auch klappte. Mit 19 bekam ich dann mein drittes Baby und trennte mich vier Wochen später von meinem Mann, der sich in seine Cousine verliebt hatte und von dem dritten Kind nichts mehr wissen wollte. Also verließ ich ihn. Für mich brach eine Welt zusammen. Aber es hat irgendwie geklappt. Mit 24 bekam ich dann mein viertes Kind von meinem jetzigen Mann. Auch wir hatten große Krisen, aber es ging weiter. Ich bin heute eine sehr glückliche Frau, und du wirst es auch werden. Weil du einen kleinen Menschen hast den du lieben darfst, wenn du ihn nicht abtreiben lässt. Aber wenn du es tust, hast du niemanden der dir über deinen Seelischen Schmerz hinweg hilft. Es schaut nur jeder weg wenn du weinst, wenn der Schrei nach deinem Baby dich zerschmettern wird. Jeder Mensch hat einen harten Lebensweg, aber den hättest du auch ohne Kind.

Mit Kind hast du jemanden, der dich in dieser Härte tröstet, den du herzhaft lachen hören kannst und du automatisch mitlachen musst. Weißt du wie wundervoll es ist, am Sonntagmorgen von einer kleinen zarten Hand gestreichelt zu werden und ein Stück Schokolade in den Mund geschoben zu bekommen, weil dich jemand so sehr liebt, wie dich niemals jemand Fremder, sprich ein Mann, lieben könnte. Vielleicht mag es verrückt klingen, aber ich würde wieder so früh Kinder bekommen. Meine Kinder sind heute sehr stolz auf ihre junge Momy. Ich hätte gerne noch ein Kind, aber kann leider keine mehr bekommen. Vielleicht war es Schicksal, dass ich sie so früh bekam. Vielleicht hätte ich heute gar keins, wenn ich es damals weg machen lassen hätte. Lass es leben, du wirst es nicht bereuen, eine harte Zeit macht nur stark, und wer könnte dich mehr lieben als das kleine Menschlein was in dir heran wächst.

Wenn ein Mann von dir nur annähernd verlangt oder dir ein schlechtes Gewissen macht weil du es behalten willst, wird er dir auch ohne Kind nicht lange erhalten bleiben, denn er kann dich gar nicht lieben, wenn er so etwas nicht versucht zu verhindern. Wenn er das von dir verlangt, hat er dich eh nur als Sexobjekt benutzt, dann solltest du dich von ihm trennen, aber nicht von deinem Baby. Es ist ein Teil von dir, was man dir weg schneidet, es ist durch dich entstanden.

Willst du dich wirklich selber zerstören und dein Leben lang darunter leiden, wegen einem Mann, oder deinen Eltern oder sonst wem, dein Kind verloren zu haben? Kleines es gibt immer einen Weg, auch wenn man ihn nicht immer gleich erkennt weil man ihn dir vernebelt hat.
Eine Mutter ist stark genug für 10 Kinder zu kämpfen, ganz ohne fremde Hilfe, du wirst es mit nur einem Kind ganz bestimmt auch schaffen.
Ich wünsche dir nun die Kraft stark zu sein vor Menschen die dich zu so einem Fehler überreden wollen, weil sie der Egoismus persönlich sind und nur an sich selber denken. Es gibt eine kleine Weisheit von mir: "Höre auf dein, nur auf dein, Gefühl und setzte dabei auch deinen Verstand ein".
Dann wirst du bald schon feststellen, dass die Menschen, die so etwas von dir verlangen, nur das Beste für sich selber wollen, nicht für dich, du bist ihnen egal.

Ich wünsche dir alles Gute, und schreib mir, wenn dein Baby da ist, dann hätte ich so gerne ein Foto von deinem süßen Fratz.


Bis bald, deine Gudi
www.gudrunlueck.de




Bericht von Tina

Heute bin ich 29J. und meine Tochter ist 10J.!!!!! Damals als ich schwanger war, war es auch für mich ein Schock und natülich habe ich über Abtreibung nachgedacht....ich bin froh, dass ich mich für mein Kind entschieden habe, auch wenn der "Vater" sich aus dem Staub gemacht hat. Ich habe meine Ausbildung nachgeholt als sie drei war! Es war nicht immer einfach, um genau zu sein, manchmal ganz schön hart, aber ich hätte mir eine andere Entscheidung nie verziehen! Ich habe ein Jahr bevor ich mit 19 Jahrenschwanger geworden bin ein Kind abgetrieben und es sehr lange "vergessen" bis ich eine Nacht von meiner "großen Tochter" im Himmel geträumt habe und ihre großen dunklen und traurigen Augen gesehen habe........man kann das nie vergessen, deshalb möchte ich euch Allen Mut machen, egal wie alt ihr seit, ihr habt die Kraft.
Lasst eure Kinder leben und wenn gar nichts mehr gehen sollte, dann kann man das Würmchen besser zur Adoption abgeben, es gibt unzälig viele liebe Familien, die gerne ein Kind haben möchten! Ich habe mittlerweile noch eine Tochter, sie ist heute 5 Jahre alt. Und zwischendurch hatte ich ein Pflegekind, dass jetzt in einer Adoptivfamilie ist! Alle Kinder haben das Recht zu leben und Liebe zu empfangen, egal ob es durch die leibliche Mutter ist, oder durch eine andere liebevolle Person! Ein Lächeln eures Kindes gibt euch jeden Tag die Kraft um alle Aufgaben zu meisstern! Habt Mut, es lohnt sich!
Lieben Gruss Tina