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Entwicklung des Menschen im Mutterleib

Wann beginnt das menschliche Leben?

Das menschliche Leben beginnt zum Zeitpunkt der Empfängnis. Wenn Ei- und Samenzelle verschmelzen, entsteht ein neuer lebender Mensch. Alle Eigenschaften des Lebens treffen auf die befruchtete Eizelle zu. Diese Eigenheiten sind zum Beispiel Abgrenzung von der Umwelt, Stoffwechsel, Vermehrungsfähigkeit, Wachstum, Reizbarkeit und Reizbeantwortung.

Die durch Verschmelzung entstandene Zelle trägt die Information für die ganze folgende Entwicklung in sich. Alle Milliarden Zellen, aus denen der Körper besteht, gehen aus dieser einen Zelle hervor. Die gesamte Erbinformation ist darin enthalten. Nicht nur ihre Zugehörigkeit zur menschlichen Rasse, sondern sogar Geschlecht, Augenfarbe und viele andere Merkmale. Von Anfang an ist das Ungeborene also eine einzigartige und unwiederholbare menschliche Person.

Die Entwicklung des Kindes verläuft fließend. Die Befruchtung ist das einzige gravierende Ereignis. Es gibt keinen anderen Zeitpunkt, an dem der Beginn des Lebens bewiesen werden könnte.

Der Mensch entwickelt sich nicht zum Menschen, sondern als Mensch. Er wird nicht Mensch, sondern ist Mensch... in jeder Phase seiner Entwicklung, von der Befruchtung an. - Prof. Dr. med Erich Blechschmidt, Embryologe


Wie entwickelt sich das ungeborene Kind?

12 - 24 Stunden nach der sexuellen Vereinigung: Verschmelzung von Ei- und Samenzelle.
5. - 12. Tag: Das Kind nistet sich in die Gebärmutterschleimhaut ein. Dieser Vorgang heißt Nidation. Eine enge Beziehung zwischen Mutter und Kind nimmt ihren Anfang. Das Kind wird von der Mutter ernährt, es besitzt aber einen von der Mutter getrennten Blutkreislauf.
15. Tag: Die ersten Blutgefäße zeigen sich. Das Kind ist 1,5 mm groß.
18. Tag: Das Gehirn wird angelegt.
21. Tag: Das Herz beginnt zu schlagen.
MIT 22 Tagen beginnt das Herz des ungeborenen Kindes zu schlagen. Zu diesem Zeitpunkt erfährt die Mutter durch Ausbleiben der Regelblutung, daß sie schwanger ist. Das Kind hat nach seiner Wanderungdurch den Eileiter die Gebärmutter erreicht und sich darin eingenistet (Nidation).
MIT 28 Tagen ist der winzige Mensch 4,2 mm groß: Alle Organsysteme sind angelegt.
MIT 6 WOCHEN nimmt das Kind bereits erste Informationen aus seiner kleinen Umgebung auf: die Lage in der Gebärmutter, den Druck auf den Körper, die Temperaturunterschiede. Das Kind, in seiner Hockstellung gemessen, ist 12mm groß

MIT 7 WOCHEN sind alle Organe vorhanden. Es entwickelt sich nichts Neues mehr. Das Kind ist 21 mm groß. Es braucht nur noch Nahrung und Zeit, um zu wachsen und zu reifen.

MIT 8 WOCHEN hat das Kind seine eigenen unverwechselbaren Fingerabdrücke, die es sein ganzes Leben behalten wird. Von diesem Alter an nennt man einen ungeborenen Menschen Fötus oder Kleinstkind.
MIT 9 WOCHEN ist das Kleinstkind körperlich voll ausgebildet. Es versucht zu greifen, wenn seine Handfläche berührt wird. Um Störungen zu vermeiden, kann es den Kopf wegdrehen. Die Finger zeigen zarte Fingernägel. Hände, Arme und Beine werden bewegt. Bei Berührung der Wangen und Lippen zuckt das Kind, als wolle es lächeln.

Auf Berührung der Lippen reagiert das Kind mit Bewegungen am ganzen Körper.
Die Hände schließen sich bei Berührung der Handflächen.
Der Kopf wendet sich bei Berührung der Wange dem Reiz zu (Rooting Reflex).

12. Woche: Das Kind ist acht Zentimeter groß und wiegt 30 Gramm. Die Entwicklung der Körperfunktionen ist abgeschlossen. Es kann die Stirn in Falten legen und die Augenbrauen heben. Geschlecht und Fingernägel sind erkennbar. Es ist sensibel auf Empfindungen und Erlebnisse der Mutter. Es reagiert auf Musik und ist sogar lernfähig. Der Geschmacksinn ist ausgeprägt. Das Kind schluckt mit Genuss das süßliche Fruchtwasser und lutscht bereits am Daumen.

BIS ZU DIESEM ZEITPUNKT KANN IN Deutschland EIN KIND OHNE BEGRÜNDUNG ABGETRIEBEN WERDEN.

4. Monat: Das Baby kann greifen, schwimmen und Purzelbäume schlagen. Es kann an der Nabelschnur ziehen, was ihm nicht unbedingt gut bekommt. Seine Bewegungen sind erstmals für die Mutter fühlbar. Es entwickelt seinen eigenen Schlafrhythmus, der zum Leidwesen der Mutter nicht immer mit ihrem übereinstimmt.


6. Monat: Haare und Wimpern beginnen zu wachsen. Ab der 26. Woche ist das Kind bereits außerhalb der Gebärmutter lebensfähig, denn zu diesem Zeitpunkt wird eine Flüssigkeit gebildet, die die Entfaltung der Lungenbläßchen ermöglicht.

8. Monat:

Das Kind wiegt 1,5 bis 2,2 kg.
Es ist 35 bis 40 cm groß.
Es bewegt sich bewusst koordiniert.
Es nimmt Licht wahr.
Es reagiert auf Geräusche.
Es hat Haare.
Seine Haut ist durch die sogenannte "Käseschmiere" vom Fruchtwasser geschützt.

9. Monat: Nach einer kräftigen Gewichtszunahme lösen Hormone die Geburt aus.